Fladenbrot

Rezepte unter dem Motto – UDW kocht.

Fladenbrot (nach Johann Lafer).

Zutaten:
1 Würfel Germ (oder 2 Packerln Trockengerm)
100 ml Olivenöl
3 EL Honig, 3 TL Salz,
900 g Weizenmehl (Universal oder glatt)
Mehl zum Bearbeiten, Olivenöl zum Beträufeln,

zum Bestreuen Meersalz, Schwarzkümmel, Rosmarin,..

Zubereitung:
Germ in eine Schüssel bröckeln, 600 ml lauwarmes Wasser dazugießen. Öl, Honig und Salz dazugeben und mit Schneebesen verrühren, bis sich die Germ aufgelöst hat.
Mit Knethaken verrühren, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst.
Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und Teig ca. 45 min gehen lassen.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten, in Viertel teilen und zu flachen Fladen formen – am Backblech nochmals 30 min gehen lassen (mit sauberen Tuch abgedeckt.).

Backrohr auf 220° (Umluft ca. 200°) vorheizen.
Mit den Fingern Dellen in die Teigoberfläche drücken und großzügig mit Olivenöl bestreichen oder beträufeln, nach Wunsch mit Salz oder Gewürzen bestreuen.
Auf der unteren Schiene im Backrohr ca. 15 Minuten hellbraun backen.

Bärlauch- Getreideaufstrich

Rezepte unter dem Motto – Rezepte des Monats.

Zutaten:
250 g BIO-Frischkäse
2 Esslöffel Dinkel geschrotet
250 ml Wasser
1 Kaffeelöffel Hildegard Suppenwürze
1 Esslöffel Bärlauchpesto oder frischen Bärlauch
Salz, Pfeffer, Bertramwurzel gemahlen, …

Zubereitung:
Hildegard Suppenwürze in Wasser aufkochen, den geschroteten Dinkel dazugeben und quellenlassen (einige Stunden oder über Nacht). Mit dem Frischkäse und dem Bärlauch vermischen, würzen und frischgehackten Bärlauch drüberstreuen.

von Sabine Szuppin

Erdäpfelkas

Rezepte unter dem Motto – Reste sinnvoll verkochen anstatt sie wegzuwerfen.

Zutaten:
½ kg festkochende Erdäpfel, am Vortag in der Schale gekocht
3 Jungzwiebeln,
1 grüner Paprika,
1 Becher Frischkäse,
3 – 4 Löffel Creme fraiche,
Salz, Pfeffer, Schnittlauch

 

Zubereitung:
Erdäpfel schälen und grob reiben. Zwiebel und Paprika putzen und in kleine Würfel, Schnittlauch in feine Röllchen schneiden. Alle Zutaten vermengen, kräftig würzen und eine Stunde kalt stellen.

Varianten:
Mit buntem Paprika oder mit Lauch,
würzen mit Kümmel, Knoblauch, Petersilie

Wulka Burger

Rezepte unter dem Motto – Bio und Vollkorn

Bio-Wulka-Burger  für 4 Stück (ca 30 dag Masse)

10 dag geröstetes Gemüse (siehe unten), 10 dag gekochter VollRundkornreis, 10 dag doppelt faschiertes Biorindfleisch (Schnitzel oder Gulasch)

Gemüse: aus 4 dag Karotten, 4 dag Zwiebeln, 4 dag Lauch und 2 dag Sellerie, ganz klein gehackt, in 2 EL Olivenöl langsam gebraten, erhalten Sie 10 dag geröstetes Gemüse. Kurz vor Ende des Bratens geben Sie noch – nach Bedarf – gehackte Kräuter dazu (Knoblauch, Thymian, Rosmarin, Basilikum).

Voll-Rundkornreis: 4 dag Bio-Reis wird mit der doppelten Menge Wasser angesetzt, kurz aufkochen lassen und dann bei kleinster Hitze 40 min zugedeckt ziehen lassen (Deckel bleibt zu!). Masse mit Salz und Pfeffer vorsichtig würzen (benötigt wenig Salz, weil das Gemüse so würzig ist) und am besten mit den Händen gut vermengen. Kein weiteres Bindemittel nötig. Etwas ruhen lassen.

Burger formen, langsam in Olivenöl braten, jede Seite ca 5 min (Vorsicht: durch die Stärke vom Reis wird die Masse schnell dunkel). Burgerweckerl mit Remouladensauce bestreichen, mit Salatblatt und Zwiebelringen belegen, Burger drauf und einige Scheiben Paradeiser- und Gurkenscheiben …) Burger können auch gut ohne oder andere Sättigungsbeilagen serviert werden, weil sich ja schon Reis und Gemüse in der Masse befindet. Brot (z. B. kalt als Jause für die Schule oder für´s Büro).

Die Burger-Masse kann man auch ohne Fleisch zubereiten, dann nimmt man für je 10 dag Gemüse und 10 dag gekochten Reis 1 ganzes Ei und 1 EL Vollkornmehl. Zum Braten benötigt man dann etwas mehr Fett, denn man kann keine Laibchen formen, sondern gibt die Masse mit einem Löffel direkt ins das vorsichtig erhitzte Fett. Auf Papier abtropfen lassen. Passt gut zu Creme-Gemüse …

Kampf gegen Lebensmittelverschwendung

Das Europäische Parlament hat 2014 zum Jahr gegen die Lebensmittelverschwendung erklärt. 
von Rene Neuberger entnommen seinem Blog http://eugoeseu.wordpress.com/

Foto: © Schnappschuss / PIXELIO – http;//www.pixelio.de

An die 19 kg genießbare Lebensmittel wirft jeder Österreicher im Durchschnitt pro Jahr in den Müll, zusammen gerechnet ergibt das 157.000 Tonnen. Dies entspricht etwa 300 weggeworfenen Euro pro Haushalt und somit über 1 Milliarde Euro in ganz Österreich. Anlässlich der vergangenen Festtage und dem Jahreswechsel ist es ein guter Zeitpunkt auch über den eigenen Verbrauch zu reflektieren. Bis 2025 will die EU die unglaubliche Menge von über 89 Millionen Tonnen Lebensmittel, die jährlich in der EU weggeworfen wird, halbieren. Neben dem wirtschaftlichen Verlust schadet diese Verschwendung auch zusätzlich dem Klima, durchschnittlich werden pro erzeugtem kg Lebensmittel 4,5 kg CO2 in die Atmosphäre gesetzt. Nicht nur aufgrund der Wirtschafts- und Umweltaspekte ist diese eklatante Lebensmittelverschwendung abzulehnen. Weltweit leiden rund 870 Millionen Menschen an Hunger und ca. 8,8 Millionen sterben jährlich daran.

Gute Gründe um den Wahnsinn zu stoppen, aber was macht nun die EU?
Um die Effizienz der Lebensmittel-Logistikkette vom Produzenten bis zum Endverbraucher zu erhöhen, bedarf es einer gemeinsamen
koordinierten Strategie auf EU- und nationaler Ebene, der jeden Sektor einbezieht. Andernfalls werde die Lebensmittelverschwendung laut Studien der Kommission bis 2020 um 40 Prozent zunehmen. Aber nicht nur logistisch muss sich etwas ändern, sondern auch das Verhalten der Konsumenten! Daher schlug das Europäische Parlament bereits 2012 vor, Sensibilisierungskampagnen für eine bessere Ernährungserziehung zu starten und auch den Handel mehr in die Pflicht zu nehmen. Auch die Europäische Kommission widmet sich in Form einer Kampagne 2014 diesem Thema. Um zu vermeiden, dass Lebensmittel bis zum Ablaufdatum im Handel angeboten und dann in großen Mengen entsorgt werden, schlugen die Abgeordneten die Angabe von zwei Daten vor: „mindestens haltbar bis“ und „zu verbrauchen bis“. Voraussetzung dafür ist, dass sich Konsumenten über den Unterschied zwischen qualitätsbezogenen Verbrauchsdaten (“mindestens haltbar bis” oder “best before”) und aus Gesundheitsgründen angeführten Ablaufdaten im Klaren sind. Kurz vor dem Ablaufdatum könnten Lebensmittel verbilligt angeboten werden. Auch bei Verpackungsmängeln sollten Verbrauchern mit geringer Kaufkraft Preisnachlässe gewährt werden. Die Verpackungsgrößen sollten den Bedürfnissen auch kleiner Haushalte angepasst werden.

Wie kann man selbst helfen die Lebensmittelverschwendung zu stoppen? Am allerwichtigsten ist es sich bereits beim Einkaufen im Klaren über seinen Bedarf zu sein, wieviel brauche ich, wie lange halten sich die Lebensmittel, etc. Sollte man jedoch bereits in der Situation sein, in welcher zuviel oder nur Reste übrig bleiben, so kann man

  1. die Reste sinnvoll verkochen anstatt sie wegzuwerfen (genügend Rezeptideen findet man hierzu im Internet)
  2. einen Account auf Foodsharing einrichten und dort seinen Überschuss anbieten und mit anderen teilen
  3. lokalen Initiativen wie der Team Österreich Tafel oder der Pannonischen Tafel spenden, diese verteilen die Lebensmittel an Bedürftige weiter. In meiner Heimatgemeinde plant die UDW (Unabhängige Dorfliste Wulkaprodersdorf) dieses Jahr hierzu eine Schwerpunktaktion in Kooperation mit lokalen Initiativen zu veranstalten.