Vorzeigebahnhof Wulkaprodersdorf

Ministerin Gewessler in Wulkaprodersdorf, Bild Copyright MeinBezirk.at

Die grüne Ministerin Leonore Gewessler stattete dem Bahnhof  Wulkaprodersdorf Mitte Feber 2022 einen Besuch ab und verkündete, dass 62 Millionen Euro in die Raaberbahn investiert werden sollen. Profitieren soll davon unter anderem der Bahnhof Wulkaprodersdorf, der zu einer modernen Verkehrsdrehscheibe ausgebaut werden soll!   burgenland.orf.at 15.2.2022, meinbezirk.at 15.2.2022, bvz.at 15.2.2022 

Bereits im September 2021 wird Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bei der Präsentation der neuen Raaberbahn Züge durch den ORF zitiert: „Um den öffentlichen Verkehr zu attraktivieren und auszubauen, soll der Bahnhof Wulkaprodersdorf erweitert werden. So sollen mehr Fahrgäste gewonnen werden. Der nächste Schritt werde es sein, dort einen  multimodalen Verkehrsknotenpunkt zu etablieren. Es solle ein zentraler Bahnhof mit einer ordentlichen „Park & Ride“-Anlage werden, für den es auch einen ordentlichen Zubringerverkehr geben solle, damit man die Region abdecken könne und nicht nur die nächsten Ortschaften, so Doskozil. “ burgenland.orf.at 28.9.2021

 

Aber wie profitiert unsere Gemeinde von dem großen Vorhaben, speziell wir als  Bevölkerung?

Ohne Tun kommt nix.
Fährt der Zug ohne uns WulkaprodersdorferInnen ab?

Bahnhof Wulkaprodersdorf, Bild Copyright ORF Burgenland

 

Unsere Gemeindevorständin Sabine Szuppin hat aufgrund der Medien-Berichte bei einer der letzten Gemeindevorstandssitzung gemeint: „Um als zentraler Verkehrsknotenpunkt die Vorteile bestens zu nutzen, müssen wir rechtzeitig unsere Interessen und Vorstellungen festlegen und mit den politischen Akteur/innen und Vertreter/innen des Landes kommunizieren. Nur dann können wir einen Profit als Standortgemeinde erzielen.“

Der Bürgermeister antwortete dazu, dass derzeit kein Handlungsbedarf besteht. Damit wird er – als offizieller Verteter Wulkaprodersdorfs – auch nicht das informelle Gespräch mit den handelnden AkteurInnen suchen. Gerade bei solchen Vorhaben, die weitreichende Auswirkungen auf unsere Gemeinde haben, wäre es aber wichtig, dass unser Bürgermeister am Ball / ‚Zug‘ bleibt. Es geht um die zukünftige Entwicklung von Wulkaprodersdorf! Dabei sollte politische Gesinnung kein Hindernis sein.

 

Bleibt nur zu hoffen, dass der Zug nicht ohne uns WulkaprodersdorferInnen abfährt!

neue Ventus Züge der Raaberbahn, Bild Copyright MeinBezirk.at

 

Die UDW befürchtet, dass unsere Gemeinde – statt einen Nutzen aus dem Projekt zu ziehen – am Ende als Verlierer dastehen könnte.

Wir WulkaprodersdorferInnen sind es gewohnt, dass wir den Zug vor der ‚Haustüre‘ haben. Einen größeren Nutzen durch die optimale und noch schnellere Bahnverbindung in alle Verkehrsrichtungen bedeutet, dass wir uns mit wichtigen Themen auseinander setzen müssen, wie z. B.:
Verkehr: Zufahrtsregelung P&R, Verkehrsberuhigungen im Dorf, Durchzugsstraßen, Zubringermöglichkeiten, Kombination Rad/Bahn
Wirtschaft: Ansiedlung von Dienstleistungsbetrieben mit Bestanbindung an die Öffis, Schaffung von Gewerbeflächen, Vernetzung und PR der Nahversorger, Gastronomie und Weinbauern im Ort
Umwelt: Forcierung des Radverkehrs, Ausbau des Radwegenetzes mit Bahnnutzung, bessere Beschilderung, Temporeduzierung im Ortsgebiet und auf Landesstraße.

 

UDW-Wunsch:

Wulkaprodersdorf soll zentrale Drehscheibe sein und im  verkehrstechnischen, wirtschaftlichen, umweltrelevanten, kulturellen und freizeitmäßigen Geschehen der Region und des Landes mitmischen und profitieren.

Zentralbahnhof Großhöflein-Müllendorf?

Im Burgenland ist Landtags-Wahlkampf und die Parteien haben den Verkehr als ein wichtiges – die Wähler bewegendes – Thema  entdeckt. Die SPÖ möchte das Verkehrsproblem mit einem Maßnahmenbündel lösen – die Bahn mit zwei Zentralbahnhöfen stärken, Mikro ÖV (Öffentlicher Verkehr) einführen, Sicherheitsausbauten umsetzen. Die ÖVP setzt hingegen auf ein Mobilitäts-Konzept mit dem Schwerpunkt „leistbare und attraktive Angebote für individuelle Personenmobilität“.  Während der letzten Jahre des Rot-Blauen Landtages waren die Ideen und Vorschläge zum Thema Verkehr eher dünn gesät. Dafür werden die Wähler im Wahlkampf mit einer Vielzahl neuer Ideen und Projekten von den Politikern überrascht.

Bereits im Juni hat Landeshauptmann Doskozil in einer Podiumsdiskussion mit der Idee von zwei Zentralbahnhöfen für das Burgenland aufhorchen lassen –  Zwei Zentralbahnhöfe für das Burgenland wir haben berichtet, Juni 2019.

In den letzten Wochen wurden diese Vorstellungen konkreter.  Gleichzeitig entstand  Verunsicherung bei den betroffenen Gemeinden und Kritik der ÖVP an den SPÖ Vorschlägen. Zuletzt machten die betroffenen Großhöfleiner bei einer durch die ÖVP-Großhöflein  veranstalteten Diskussion ihrem Ärger Luft.

Eine Übersicht der intessantesten Medienbeiträge zu diesem Thema:

Bahnhof-Streit eskaliert – bvz Ausgabe 48/2019, 27.11.
Zentralbahnhof sorgt für Verunsicherung – meinbezirk.at, 22.11
SPÖ und ÖVP uneins über Großbahnhof Großhöflein-Müllendorf – bvz.at, 22.11
Großhöflein als Zentralbahnhof im Gespräch – orf.at, 19.11
Bahnhof im Nordburgenland wird konkret(er) – kurier.at, 19.11
Hauptbahnhof für Pendler im Landesnorden – krone.at, 16.11
Zentralbahnhof in Großhöflein – meinbezirk.at, 14.11

 

Einig sind sich die Parteien bei den großen Zielen rund um das Thema Verkehr: Stärkung der Bahn, Verbesserung der Verbindung nach Wien, Förderung des öffentlichen Verkehrs, Verlagerung des Personen und Gütertransports – weg von der Straße hin zur Schiene, mehr Regionalbusse, ua.

Anstatt jedoch über die Projekte rechtzeitig im Landtag zu beraten, vorab mit der betroffenen Bevölkerung zu sprechen und gemeinsam einen vertretbaren Weg für alle Burgenländer zu finden, wird gestritten und es werden laufend neue Vorschläge präsentiert. Der Journalist einer Regionalzeitung bringt es in seinem online Kommentar auf den Punkt: Politik der NichtKommunikation – bvz.at, 27.11.

Beispiel Zentralbahnhof Nord: Es ist zu verstehen, dass die Meinung der Betroffenen dazu unterschiedlich und zwiespältig sind.  Während man in Wulkaprodersdorf Hoffnung schöpft, dass mit dem Zentralbahnhof Großhöflein die Bahnschleife Wulkaprodersdorf vom Tisch ist, sorgen sich Großhöflein und Müllendorf über eine neue Lärmquelle.

Demo gegen die Bahnschleife Wulkaprodersdorf 5.2.2018

Beispiel A3-Verlängerung: Während der Landessüden den Ausbau der A3-Verlängerung als Erleichterung der Pendler begrüßt, befürchten die Anrainergemeinden im Bezirk Eisenstadt eine Transithölle.

Beruhigt werden die Anrainer und Bürgerinitiativen, die gegen solche Großprojekte protestieren, mit der Zusicherung der SPÖ Landespolitiker: „Kein großes Verkehrsprojekt ohne Zustimmung der Gemeinden!„. Doch was ist davon zu halten, wenn es aufgrund der vergeudeten Zeit keine Alternativlösungen mehr gibt? Dann, wenn die ungarische Autobahn M85 bis Klingenbach fertig ist, wenn die S31 und A4 Ausbauten immer mehr Verkehr mit sich bringen? Dann, wenn für alternative Lösungen kein Geld mehr vorhanden ist? Lesen Sie mehr dazu in unserem nächsten Beitrag zur Verlängerung der A3.

 

 

erstellt von: Wolfgang Reisner                                                            Aufrufe bisher: [wpstatistics stat=pagevisits time=total id=7657]

 

 

 

 

Bahnhof Wulkaprodersdorf neue Park & Ride Anlage

 

Am 6. September 2019 wurde am Bahnhof Wulkaprodersdorf die erweiterte und modernisierte Park & Ride – Anlage eröffnet.

Die Gemeinde Wulkaprodersdorf wurde bei der Umgestaltung der Park- und Verkehrsfläche miteinbezogen und beteiligte sich auch mit einem finanziellen Zuschuss in der Höhe von 10 % bis max. 23.000,– Euro an den Umbaukosten.

Über die Eröffnung wurden die Gemeinderäte von Wulkaprodersdorf jedoch weder informiert noch wurden sie dazu eingeladen.

Mit der neuen Anlage stehen insgesamt 230 Parkplätze am Bahnhof zur Verfügung. Der Bahnhof ist durchgehend barrierefrei zugänglich, sowohl von der Parkplatz- als auch von der Gleisseite und hat nun auch zwei Anschlüsse für Elektroautos, die noch ausgbaut werden können.

Mit dem Ausbau der P&R-Anlage erhält Wulkaprodersdorf als Bahnknotenpunkt wieder mehr Bedeutung. Durch den Direktanschluss an die Bundeshauptstadt und nach Ungarn steht der Bevölkerung und den Pendlern im unmittelbaren Umkreis ein bequemes, sicheres und umweltfreundliches Verkehrsmittel zur Verfügung.

Die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs setzt aber auch voraus, dass die Verkehrszeiten den Anforderungen laufend angepasst werden. Derzeit fährt der letzte Zug von Wien nach Wulkaprodersdorf um 22.00 Uhr. Damit ist eine öffentliche Anbindung von Wien ins Burgenland in den Abendstunden nicht ausreichend gegeben.

Mit der Ausdehnung der Arbeitszeit auf 12 Stunden pro Tag arbeiten viele Menschen länger oder verlagern ihre Arbeitszeit auch in die Nachtstunden. Auch das verlockende Freizeit- und Abendangebot wollen zunehmend mehr Leute in Wien nützen und würden dafür gerne mit öffentlichen Verkehrsmittel fahren.

Es wäre daher eine große Verbesserung des Fahrplanangebotes, wenn die Fahrzeiten in den Abendstunden erweitert würden.

Die UDW wird sich dafür einsetzen.

 

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Zwei Zentralbahnhöfe für das Burgenland

In der Podiumsdiskussion Unique talk am Montag 17.6.2019 im Ringturm der Wiener Städtischen mit den drei Landeshauptleuten Johanna Mikl-Leitner,  Michael Ludwig und Hans Peter Doskozil wurden wichtige Themen der Ost Region besprochen.

Ein Thema war auch der Verkehr und jene 270.000 Wien Pendler, die täglich aus dem Umland in die Bundeshauptstadt pendeln (Beitrag: Kurier 19.6.2019).

Landeshauptmann Doskozil  brachte eine neue Idee für das Burgenland in diese Diskussion ein. „Zwei Zentralbahnhöfe“ für das Burgenland. Damit möchte er in den nächsten Jahren den Pendlerverkehr beschleunigen und gleichzeitig durch die Verlagerung auf die Schiene umweltfreundlicher gestalten.

„Zentrale Verkehrsknotenpunkte“ im Norden und Süden des Landes sind Doskozils neuer Denkansatz für Wien – Pendler. Als Standorte im Norden sind die Bezirke Eisenstadt, Mattersburg und Oberpullendorf im Gespräch. Die seit Jahren geplante Bahnschleife Eisenstadt (Wulkaprodersdorf) erhält damit eine neue Dimension.

erstellt von: Wolfgang Reisner                                                             Aufrufe bisher: [wpstatistics stat=pagevisits time=total id=6522]

 

Zeitung April 2018

Wenig Geld und immer größer werdende Aufgaben. Die UDW steht für Unser Dorf Weiterentwickeln. Darum drängen wir schon seit Jahren auf ein gemeinsames ÜBERPARTEILICHES Konzept zur vorausschauenden Planung und koordinierten Dorfentwicklung.

Nur dadurch lassen sich bei ohnehin kappen Ressourcen teure Fehler vermeiden – einige Schlaglichter Rampe auf den RHB – Damm, Naherholungsgebiet mit Wegesystem und Verbotsschildern ….

Unter diesem Hauptthema steht unsere neue Zeitung April 2018:

  • anstehender Kindergartenzubau,
  • renovierungsbedürftiges Gemeideamt,
  • fehlende Bauplätze für junge WulkaprodersdorferInnen – Schaffung von Bauplätzen WOHNEN IN WULKA
  • fehlende Bildungs- und Mehrzweckeinrichtungen,
  • Naherholung – Rückhaltebecken Wulka, Wegesystem mit Verbotsschildern?
  • fehlende Betreuungsplätze für ältere Menschen,
  • geplante Verkehrsbauvorhaben – Bahnschleife und Ausbau A3
  • und viele weitere Aufgaben die anstehen