Am 31.5.2017 hat die UDW Infoveranstaltung zum Thema Verkehr in Wulkaprodersdorf stattgefunden.
Die UDW Obfrau und ihre Stellvertreterin haben bei dieser gut besuchten Veranstaltung in zwei Powerpointpräsentationen die aktuellen Verkehrs -Bauvorhaben dargelegt:
Begleitend wurden die zu erwartenden Auswirkungen für Wulkaprodersdorf erläutert und über den Verfahrensstand informiert.
Im Anschluss hat sich eine bewegte Diskussion der Betroffenen ergeben.
Eines konnte man aus beinahe allen Beiträgen entnehmen: die Belastungsgrenzen für Wulkaprodersdorf sind bereits jetzt erreicht!
Lärm, Geruchsbelästigung und Einschränkungen der Lebensqualität haben ein Ausmaß erreicht, das viele WulkaprodersdorferInnen nicht mehr hinnehmen wollen.
Nachdem der eisenbahnrechtliche Baugenehmigungsbescheid für die Errichtung der Schleife Eisenstadt vom Verfassungsgerichtshof am 21.11.2013 aufgehoben wurde, hat die ÖBB-Infrastruktur AG 2016 neuerlich einen geringfügig adaptierten Bauantrag mit vier weiteren Gutachten eingereicht und der Gemeinde zur Kundmachung vorgelegt.
Schwerpunkte des Bauvorhaben sind neben der Bahnschleife, eine Park & Ride Anlage in der Wienerstraße, eine Änderung des Straßenverlaufs der B50 und eine Anhebung des Kreisverkehrs auf 9m Höhezur Überführung der neuen Eisenbahntrasse.
Die Auswirkungen der Anhebung der B50 sind für große Teile der Wulkaprodersdorfer Wohngebiete eine erhöhte Lärmbelastung, Zerstückelung wertvollen Ackerlandes.
Seit über einem Jahr versucht die Gemeinde Wulkaprodersdorf ÖBB und Land von weniger belastenden Planungsalternativen zu überzeugen. Diese Verhandlungen sind nunmehr aufgrund der starren Haltung von ÖBB und Land gescheitert.
Damit soll das ÖBB Planungsvorhaben (2016) unverändert realisiert werden. Und in den nächsten Monaten erwartet Wulkaprodersdorf die Vorstellung der ASFINAG über die geplante Trasse der A3 Verlängerung!
Das bereits 2012 vorgelegte ÖBB Planungsvorhaben wurde nur geringfügig abgeändert. Nach wie vor ist es die ‚Schmalspur- Lösung‘ eines grundsätzlichen Problems: Ausbau der Bahn und des öffentlichen Verkehrs im Burgenland und direkte Anbindung von Eisenstadt an Wien mit einer merkbaren Verkürzung der Fahrzeit Eisenstadt-Wien.
Wir stehen hinter dem Ausbau des öffentlichen Verkehr! Doch die Lösung liegt nicht in teurem Flickwerk, sondern in umfassenderen Lösungen. Beispiele:
Die „Große Bahnschleife Müllendorf“ (= die Schleife neben der Autobahn von Eisenstadt nach Müllendorf, zweigleisiger Ausbau der Pottendorfer Linie mit der Schleife Ebenfurth).
Oder die Einführung von Schnellzügen auf der Strecke Eisenstadt nach Neusiedl. Dies wurde durch die Elektrifizierung (2009 Wulkaprodersdorf-Neusiedl) möglich und würde die Fahrzeit von Eisenstadt nach Wien über Neusiedl auf mindesten 50 Minuten verkürzen.