ÖVP mit Auflösungsantrag gescheitert.

In der Sitzung  des Gemeinderates Wulkaprodersdorf vom 4.7.2019 wurde der ÖVP Antrag um Auflösung des Gemeinderates mit 11 Stimmen (SPÖ und UDW) gegen 10 Stimmen (ÖVP) abgelehnt. Damit sind vorgezogene Neuwahlen für die WulkaprodersdorferInnen vom Tisch.

Die Gemeinderatssitzung fand unter großer Medienbeteiligung in der Mehrzweckhalle Wulkaprodersdorf statt. In seiner Einleitung erklärte Bürgermeister Friedrich Zarits wieso die ÖVP den Auflösungsantrag gestellt hat und betonte,  dass es dabei nicht um Schuldzuweisungen gehe sondern ausschließlich um das Wohl von Wulkaprodersdorf. Laut ÖVP ist die Arbeitsfähigkeit des Gemeinderates nicht gegeben und man möchte die Entscheidung darüber den Bürgern übergeben.

Die im Antrag angeführten Gründe sind:

* die für die ÖVP nicht befriedigende Lösung beim Zubau Kindergarten und
* der Bauzwang Mühlgasse.

Dem hielten die UDW Vorsitzende Sabine Szuppin und der Vizebürgermeister Rene Pint entgegen, dass die angeführten Begründungen nicht nachvollziehbar sind. Ganz im Gegenteil sei der Gemeinderat durchaus arbeitsfähig. Wenn einzelne Vorhaben (und dabei geht es um einige wenige) im Gemeinderat keine Beschlussmehrheit finden, dann ist dies keine Arbeitsunfähigkeit, sondern die demokratische Aufgabe des Gemeinderates gute Lösungen für Wulkaprodersdorf zu finden. Aber gerade die angeführten Vorhaben wurden eigentlich mit den ÖVP Stimmen im Gemeinderat beschlossen. Die ÖVP möchte sich nun – nachdem aus der Bevölkerung Kritik laut wurde – von ihren eigenen Beschlüssen distanzieren.

Sabine Szuppin: „Aus dem abgelehnten ÖVP Antrag um Zurücknahme des Gemeinderatsbeschlusses über den Bauzwang einen Auflösungsgrund zu konstruieren ist undemokratisch und für die meisten WulkaprodersdorferInnen unverständlich. Die Neuwahl würde nur unnötige Kosten verursachen und die Gemeinderatsarbeit in einer für die angeführten Vorhaben Kinderbetreuung und Baulandmobilisierung wichtigen Phase für sechs Monate zum totalen Stillstand bringen.“

Die UDW Vorsitzende  erinnerte an die mit Einstimmigkeit bzw. großer Mehrheit gefassten Beschlüsse – also mit Zustimmung aller Parteien. Diese Beschlüsse sind die überwiegende Mehrzahl der auf der Tagesordnung des Gemeinderates stehenden Verhandlungsgegenstände und sie zählte  beispielhaft auf: Budget, Rechnungsabschluss, Hochwasserschutz, Dorfentwicklungsprozess ua. Der SPÖ Vizebürgermeister kündigte für die nächste Sitzung einen gemeinsamen Alternativantrag der UDW und SPÖ zum Thema Baugebiet Mühlgasse an (UDW-Presseaussendung vom 6.7.2019).

Bürgermeitser Zarits strich das zerrüttete Gesprächsklima heraus. Die ÖVP werde seiner Meinung nach besonders durch die UDW mit unwahren Aussagen und unfairen Angriffen in Aussendungen und auf ihrer Homepage überhäuft. Vertreter der ÖVP kritisierten auch die in diesen Fragen nach Ansicht der ÖVP „berechnende“ Einigkeit der UDW mit der SPÖ um die Vorschläge der ÖVP zu blockieren.

Nach der Abstimmung über den Auflösungsantrag wurde die Sitzung für eine Beratung kurz unterbrochen und im Anschluss beendet.

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ÖVP will Gemeinderat auflösen!

ÖVP SCHMEISST DAS HANDTUCH

Weil sich die ÖVP Wulkaprodersdorf in einem politisch strittigen Punkt nicht durchsetzen konnte, hat sie  in der GR-Sitzung vom 25.6.2019 angekündigt, am 4. Juli den Gemeinderat auflösen zu wollen.

Die Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen Dorfliste Wulkaprodersdorf SABINE SZUPPIN ist überrascht über so wenig Demokratieverständnis: Bürgermeister Zarits und die ÖVP schafften es auch in der letzten Gemeinderatssitzung nicht eine Mehrheit in der Bauplatzfrage „Mühlgasse“ zu erreichen. Auf Lösungsvorschläge der anderen Fraktionen wollte die ÖVP nicht eingehen. Stattdessen versucht der Bürgermeister mit dem Schritt der Gemeinderatsauflösung die anderen Fraktionen als Blockierer darzustellen und sich vor der eigenen Verantwortung zu drücken.“

(Presseaussendung der UDW vom 25.6.2019)

 

Den Gemeinderat aufzulösen, weil die Fraktionen beim Thema „Bauplätze in der Mühlgasse“ unterschiedliche Meinungen vertreten, zeigt von mangelnder Demokratiebereitschaft der ÖVP. Demokratie heißt Mehrheiten suchen und finden. Dazu ist Zusammenarbeit und Gesprächsbereitschaft notwendig. Das haben wir in diesem Bereich vermisst.

Baulandmobilisierung für unsere Jugend ist nicht auf die Mühlgasse beschränkt wie die vielen Vorschläge der UDW zeigen:

  • Gartengasse-Birkenweg,
  • Erfassung der Baulücken im bestehenden Bauland,
  • Leerstand an Gebäuden im Ortskern erfassen, Anreize zur Sanierung,
  • Gespräche mit den Grundstücksbesitzern suchen,
  • Bauplatzbörse auf der Gemeindehomepage einrichten,
  • Bauzwang für Neuwidmungen uva.

Viele Vorschläge die durch den Bürgermeister entweder ignoriert oder mit oberflächlichen Argumenten abgetan wurden.

Das ÖVP Argument, dass der Gemeinderat „arbeitsunfähig“ sei (dies ist einer der Gründe für die Auflösung) ist nicht nachvollziehbar. Die  vielen einstimmigen Beschlüsse der letzten Sitzungen zeigen das Gegenteil. So wurden zB. die „Kernthemen der Gemeinde“ die Budgets, die Rechnungsabschlüsse, die Nachtragsvoranschläge einstimmig beschlossen. Auch im Bereich des Hochwasserschutzes (mit Naherholung) konnten viele Beschlüsse getroffen werden, die fast immer einstimmig waren. Noch vor wenigen Wochen trafen sich alle Fraktionen im Projekt der Dorfentwicklung zur Erarbeitung von gemeinsamen Lösungsstrategien für Wulkaprodersdorfs Zukunft. Auch dies wurde noch vor einigen Tagen durch den Bürgermeister lobend im Gemeinderat vorgetragen. An der Bereitschaft der anderen Fraktionen zur Zusammenarbeit mangelt es nachweisbar NICHT.

Das Problem liegt also nicht an der „Zusammensetzung des Gemeinderates“ wie die ÖVP konstatiert, sondern an der fehlenden Konsensbereitschaft des Bürgermeisters und der ÖVP. Konsequent wäre daher ein Rücktritt des Bürgermeisters und nicht eine Neuwahl auf Kosten aller Wulkaprodersdorfer. Neuwahlen bedeuten tatsächlichen Stillstand in der politischen Gemeindearbeit.

Dabei wäre Zusammenarbeit und gemeinsames Auftreten gerade in den kommenden Monaten besonders wichtig. Die anstehenden Themen zeigen dies:

  • Bahnschleife,
  • A3 Verlängerung,
  • Kindergartenplätze,
  • sanierungsbedürftiges Gemeindeamt,
  • Geschwindigkeitsreduzierung im Ortskern uva.

 

Mit dem Antrag zur Auflösung des Gemeinderates und der Abhaltung von Neuwahlen in Wulkaprodersdorf verfolgt die ÖVP offenbar nur den Ausbau ihrer Mandate im Gemeinderat.

 

Die UDW wird für die WulkaprodersdorferInnen und damit gegen unnötige Neuwahlen stimmen.

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Zwei Zentralbahnhöfe für das Burgenland

In der Podiumsdiskussion Unique talk am Montag 17.6.2019 im Ringturm der Wiener Städtischen mit den drei Landeshauptleuten Johanna Mikl-Leitner,  Michael Ludwig und Hans Peter Doskozil wurden wichtige Themen der Ost Region besprochen.

Ein Thema war auch der Verkehr und jene 270.000 Wien Pendler, die täglich aus dem Umland in die Bundeshauptstadt pendeln (Beitrag: Kurier 19.6.2019).

Landeshauptmann Doskozil  brachte eine neue Idee für das Burgenland in diese Diskussion ein. „Zwei Zentralbahnhöfe“ für das Burgenland. Damit möchte er in den nächsten Jahren den Pendlerverkehr beschleunigen und gleichzeitig durch die Verlagerung auf die Schiene umweltfreundlicher gestalten.

„Zentrale Verkehrsknotenpunkte“ im Norden und Süden des Landes sind Doskozils neuer Denkansatz für Wien – Pendler. Als Standorte im Norden sind die Bezirke Eisenstadt, Mattersburg und Oberpullendorf im Gespräch. Die seit Jahren geplante Bahnschleife Eisenstadt (Wulkaprodersdorf) erhält damit eine neue Dimension.

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Manuela’s Garteneck: Brennnesseljauche

Liebe Hobbygärtner, liebe Hobbygärtnerinnen!

JUCHEE! JAUCHE,
auch wenn es nicht unbedingt der Geruch ist, der einen in Jubelstimmung versetzt, so tut es die Wirkung auf die Pflanzen umso mehr. 😉 Mit Jauche meine ich die mehr oder weniger stinkende bräunliche Brühe, die aus Pflanzenteilen hergestellt wird. Mein absoluter Favorit (neben der Schachtelhalmbrühe) ist die Brennnesseljauche.

Sie ist ein hervorragender Stickstoffdünger und daher besonders gut geeignet für Starkzehrer im Gemüsegarten wie z.b Paradeiser, Kohl, Zucchini,… aber ich habe auch sehr gute Erfahrungen bei Rosen damit gemacht.

Mein Rezept :
Ich verwende einen 20 Liter Kunststoffbehälter und befülle ihn zu ¾ mit Brennnessel ( Blätter, Stängeln). Mit der Schere schneide ich sie dann  möglichst klein. Nun wird mit Wasser ( vorzugsweise Regenwasser) aufgefüllt. Alle Pflanzenteile müssen mit Wasser bedeckt sein.

Zur Geruchseindämmung streue ich noch eine Handvoll Gesteinsmehl hinein. Nun luftdurchlässig abdecken und an einen sonnigen und regengeschützten Platz stellen ( evtl nicht unbedingt in Terrassennähe oder gar in unmittelbarer Gegend wo die Nachbarn genussvoll ihr Grillkotelett verspeisen).

Mit der Zeit zersetzen sich die Pflanzenteile und es entsteht eine anfangs schäumende und nicht gerade nach Veilchen duftende Brühe. Wichtig ist, dass diese Flüssigkeit mindestens einmal täglich umgerührt wird – da muss man durch, aber das Resultat ist ein biologischer, kostenloser Dünger.
Wenn sich kein Schaum mehr bildet, ist die Gärung somit abgeschlossen. Je nach Temperatur ist das bei dieser Menge manchmal nach bereits 4 Tagen der Fall.

Nun heißt es nochmals Zähne zusammenbeißen, denn nun muss die Jauche gefiltert werden. Dazu spanne ich ein Netz wie man es von den Fliegenschutz-Fensternetzen kennt über einen Kübel und filtere die Flüssigkeit dort hinein.
Die noch verbleibenden Pflanzenreste entsorge ich entweder auf dem Kompost oder streue sie auf dem Gemüsebeet als Mulch aus. Nun geht es ans düngen. Ganz wichtig: Die Jauche muss verdünnt werden!  Ich verdünne sie im Verhältnis 1:20….also gieße ich ½ Liter Jauche mit 10 Liter Wasser auf. Umrühren und die Pflanzen damit gießen.

Weiters achte ich darauf:
– keine Brennnesseln zu verwenden, die bereits Samen tragen
– keine Schmetterlingspuppen oder Raupen mit zu verjauchen
– den Dünger nicht bei ausgetrockneten Boden anwenden
– nur auf das Erdreich gießen- nicht auf die Pflanzen
– nicht bei Jungpflanzen anwenden
– Handschuhe beim Filtern und Ausbringen tragen….der Geruch gräbt sich in die Haut 😉

Woher nehme ich die, oft zu unrecht als Unkraut bezeichnete Pflanze?
Ich habe die Brennnesseln in den Garten geholt – freiwillig. Seither genießen wir im Frühjahr die Jungtriebe kulinarisch, lassen aber auch den Schmetterlingen etwas übrig und mit den Brennnesseln, die sich zu sehr ausbreiten bereite ich im Frühsommer und dann nochmals im Sommer die Jauche zu. Möchte man jedoch kein wildes Eck im Garten haben, dann empfehle ich, die Brennnessel von Wiesen oder Wälder zu sammeln, fernab vom Straßenverkehr und Ackerflächen.

Wie lange kann man fertig vergorene Jauche aufbewahren?
Ich vergieße immer gleich alles. Daher habe ich keine Erfahrungen was die Haltbarkeit der fertigen Jauche betrifft. Manche meinen, luftdicht verschlossen hält sie sich monatelang – andere hingegen geben dem Ganzen höchstens ein paar Tage.

Wie oft wird damit gedüngt?
Es wird empfohlen im 14tägigen Rhythmus mit Brennnesseljauche zu düngen. Abgesehen davon, dass das Brennnesseleck dafür zu klein ist, bin ich in Zeiten wie diesen mit dem Gießen schon beschäftigt genug. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass zu viel des Guten auch nicht gut ist- meist entwickeln sich riesige dunkelgrüne Blätter aber keine oder wenig Frucht ( so wie bei meinem Karfiol….ich habe mich bereits erkundigt ob die Blätter genießbar sind…).
Bei Pflanzen, die zu den Schwachzehrer gehören, muss man ohnehin mit der Stickstoffdüngung aufpassen. Das heißt – Pflanzen, die einen höheren Düngebedarf haben, dünge ich durchschnittlich 2 bis 3 mal in der Saison mit Brennnesljauche.

Erwähnenswert ist sicherlich auch noch, dass aus diesem Beikraut nicht nur ein Pflanzenstärkungsmittel hergestellt werden kann, sondern auch ein Sud ( Kräuterauszug), der gegen Läuse helfen soll. Die Zubereitung ist die gleiche, der Unterschied ist aber, dass man das Gebräu nur 12 bis höchstens 24 Stunden stehen lässt. Danach wird es gefiltert und unverdünnt auf die Blattlaus befallenen Pflanzen gesprüht. Ob das wirklich hilft, weiß ich nicht. Ich übe mich gerade im Beseitigen der weißen Fliege. Dazu habe ich einen Sud aus Brennnesseln und Wermutblätter hergestellt. Bericht folgt.

Fazit:
Die Brennnessel ist für mich also alles andere als ein Unkraut. Sie ist eine vielseitig einsatzfähige Pflanze – ob als Nahrungsquelle für Insekten, als kulinarische und gesunde Bereicherung in der Küche, zu Heilzwecken, in der Kosmetik, für die Pflanzendüngung oder zur Schädlingsabwehr.

In diesem Sinne- grüner Daumen hoch
( von unten nach oben streichend….dann brennt es nicht😉) und
bis bald wenn es um ROSIGE Zeiten geht wo auch der Schachtelhalm eine große Rolle spielt.

Bis Bald
Manuela

 

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Burgenländische Klima- und Energiestrategie 2050 – IDEEN sind gefragt.

Der Schutz des Klimas ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Das Burgenland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden.

Umweltlandesrätin Astrid Eisenkopf hat dazu am 1.Juni 2019 eine Bürgerbefragung gestartet und bittet die Bevölkerung um Ideen und Anregungen bei der Lösung für eine klimaneutrale Zukunft.

Diese Bürgerbeteiligung wurde durch die Landesrätin über ein Schreiben an alle Gemeinden angestoßen. Nehmen auch Sie an dieser Umfrage Teil und bringen sie AKTIV ihre Vorstellungen ein. Denken Sie dabei an jene Maßnahmen, die konkret ihr Lebensumfeld beeinflussen können:

zur Umfrage

 

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